Alt: Temporale Präpositionen

Temporale Präpositionen helfen dabei, Fragen nach der Zeit zu beantworten. Sie werden verwendet, um Zeitdauer und Zeitpunkte präzise zu beschreiben.

Zeitdauer

Für eine Zeitdauer verwendet man folgende Präpositionen:

  • für + Akkusativ: zukünftiger Zeitraum
    W-Frage: für wie lange?
    Beispiel: Yonas wird für drei Tage nach Bonn fahren.

  • über + Akkusativ: Zeitraum
    W-Frage: wie lange?
    Beispiel: Yonas fährt übers Wochenende zu seinen Freunden.

  • seit + Dativ: Beginn in der Vergangenheit und Dauer bis zur Gegenwart (Verb im Präsens)
    W-Frage: seit wann?, wie lange?
    Beispiel: Seit einer Stunde wartet er schon auf Simon.

  • von […] bis + Dativ: Zeitraum mit genauem Beginn und Ende
    W-Frage: von wann bis wann?
    Beispiel: Ich arbeite von Montag bis Freitag.

Zeitpunkt

Für einen Zeitpunkt verwendet man folgende Präpositionen:

  • gegen + Akkusativ: ungenaue Tageszeit oder Uhrzeit
    W-Frage: um wie viel Uhr?, wann?
    Beispiel: Gegen Abend trifft er Simon.
    Er war gegen 15 Uhr beim Jobcenter.

  • um + Akkusativ: genaue Uhrzeit
    W-Frage: um wie viel Uhr?, wann?
    Beispiel: Um 16 Uhr hat er einen Termin beim Jobcenter.

  • ab + Dativ und von […] an + Dativ: gegenwärtiger oder zukünftiger Zeitraum mit einem festgelegten Beginn und offenem Ende
    W-Frage: wann?, ab wann?
    Beispiel: Ab der nächsten Woche muss sich Yonas arbeitssuchend melden.

  • bis (zu) + Dativ: Endpunkt eines Zeitraums
    W-Frage: bis wann?
    Beispiel: Bis zur nächsten Woche muss er ein Protokoll schreiben.

  • in + Dativ: Tage, Wochen, Monate, Jahreszeiten, Jahrhunderte, Zukünftiges, Zeiträume
    W-Frage: wann?
    Beispiel: In drei Tagen hat Yonas einen Termin beim Jobcenter.

  • nach + Dativ: etwas passiert nacheinander
    W-Frage: wann?
    Beispiel: Nach dem Essen gehe ich zum Jobcenter.

  • vor + Dativ: etwas passiert vor etwas anderem
    W-Frage: wann?
    Beispiel: Vor dem Essen gehe ich zu Simon.

  • zwischen + Dativ: Zeitraum mit Beginn und Ende
    W-Frage: wann?
    Beispiel: Zwischen 12 Uhr und 13 Uhr machen wir Mittagspause.

  • außerhalb + Genitiv: Zeitraum
    W-Frage: wann?
    Beispiel: Außerhalb der Ferienzeit gibt es weniger Staus auf der Autobahn.

  • innerhalb + Genitiv: Zeitraum
    W-Frage: wann?
    Beispiel: Innerhalb der Ferienzeit gibt es mehr Staus auf der Autobahn.

  • während + Genitiv: Zeitraum
    W-Frage: wann?
    Beispiel: Während des Abendessens besprechen sie das Protokoll.

Temporale Angaben ohne Präposition

Eine Zeitangabe ohne Präposition ist entweder eine Jahreszahl oder eine Angabe, die im Akkusativ steht:

Jahreszahlen __ Beispiel: 2001 ist er geboren.

Angaben mit Anfang, Mitte und Ende __ Beispiel: Anfang Juni hat er Urlaub.

Angaben mit vorige, diese und nächste __ Beispiel: Nächste Woche hat er einen Termin beim Jobcenter.

Wechselpräpositionen

Wechselpräpositionen werden mit Akkusativ oder Dativ verwendet:

  • Akkusativ: Orts- oder Richtungsänderung
    W-Frage: wohin?
    Beispiele:

  • Die Dokumente werden in die Mappe eingeheftet. (wohin? = Akkusativ)

  • Der Schreibtisch gehört in das Büro. (wohin? = Akkusativ)

  • Jamal klebt das Foto auf den Lebenslauf. (wohin? = Akkusativ)

  • Dativ: Ortsangabe
    W-Frage: wo?
    Beispiele:

  • Die Bewerbungsmappe liegt auf dem Tisch. (wo? = Dativ)

  • Das Foto klebt auf dem Lebenslauf. (wo? = Dativ)

Finale Präpositionen

Eine finale Angabe kann auch mit den Präpositionen “für” und “zwecks” + Nominalisierung:Alt: Nominalisierung formuliert werden. Die finale Angabe steht an Position I oder in der Mitte des Satzes:

  • “für” + Akkusativ
    Beispiele:

  • Für die Berufsanerkennung braucht Magda viele Dokumente.

  • Magda braucht für die Berufsanerkennung viele Dokumente.

  • “zwecks” + Genitiv (vor allem in der Amtssprache verwendet)
    Beispiel: Zwecks Anerkennung ihres Berufs informiert sich Magda auf der Seite “anerkennung-in-deutschland.de”.

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